Ficus benjamina

Ficus benjamina

Die Birkenfeige (Ficus benjamina) zählt zu den populären Zimmer- und Kübelpflanzen. Entsprechend groß ist die Auswahl an Sorten und Wuchsformen. In ihrem natürlichen Lebensraum kann die aus Asien (unter anderem Indien) stammende Art über 10 Meter hoch werden. Im Topf oder Kübel bleibt sie aber kleiner.

Da sie gut schnittverträglich ist, lässt sie sich als Bonsai gestalten. Dafür eignen sich die kleinblättrigen Sorten. Beim Schneiden sollte man aber Handschuhe tragen, denn ihr milchiger Pflanzsaft ist schwach giftig und enthält allergieauslösende Stoffe.

Ficus benjamina Kinky
Ficus benjamina „Kinky“

Pflege

  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Gießen: gleichmäßig bis mäßig feucht
  • Dünger: halbkonzentriert, Grünpflanzendünger von April bis September monatlich, Stäbchen
  • Temperatur: die grünen Sorten nicht für längere Zeit unter 12 °C im Winter, die buntlaubigen nicht unter 15 °C
  • Substrat: Blumenerde, Kübelpflanzenerde
  • Vermehrung: Samen, Stecklinge

Standort

Der Standort richtet sich nach der Sorte. Die Bunten sollten möglichst hell stehen, damit sie ihre Blattfärbung ausbilden können. Die einfarbig grünen kommen auch mit Halbschatten zurecht.

Die direkte Sommermittagssonne wird nach einer Eingewöhnungszeit ebenfalls vertragen. Wenn der Topf mit etwas Abstand zum Fenster steht, da sich dort während der heißen Sommerwochen die Wärme anstauen kann.

Die Birkenfeige kann auf einen Standortwechsel mit dem Abwerfen von Blättern reagieren. Das macht sie aber zumeist nur nach dem Kauf, wenn sie sich an die Bedingungen in der Wohnstube erst anpassen muss.

Wenn sie vorsichtig, also lediglich ein paar Zentimeter gedreht oder verschoben wird, dann macht ihr das nichts aus.

Erde

Als Substrat eignet sich eine handelsübliche Mischung für Zimmer- oder Kübelpflanzen.

Kübelpflanzenerde ist in der Regel strukturstabiler und enthält mehr Lehm oder Ton. Sie wird am besten bei großen Pflanzen verwendet, die für längere Zeit nicht umgetopft werden sollen oder können.

Bei den kleinen Sorten kann Zimmerpflanzen- oder Bonsaierde zum Einsatz kommen. Wer dazu neigt, zuviel zu gießen, verwendet einen Mix aus Zimmerpflanzenerde und Tongranulat im Verhältnis 2:1.

Gießen

Die Erde hält man gleichmäßig bis mäßig feucht, sie sollte zwischen den Wassergaben an-, aber nicht austrocknen dürfen.

Wie oft gegossen werden muss, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel der Temperatur oder der Größe der Pflanze im Verhältnis zum Topf.

Staunässe, vor allem wenn kühl überwintert wird, kann, wie übrigens auch Ballentrockenheit, zum Abwerfen der Blätter führen.

Ficus Benjamini
Die Birkenfeige ist umgangssprachlich auch als Ficus Benjamini bekannt.

Düngen

Wie oft und in welcher Konzentration gedüngt wird, richtet sich nach dem Nährstoffgehalt des Substrats. Ich beginne mit dem Düngen erst ein Jahr nach dem Umtopfen. Die meisten Fertigerden sind nämlich vorgedüngt.

Anschließend gibt es von April bis September monatlich Flüssigdünger in der halben Konzentration. Alternativ kann man den Topf je einmal im Frühjahr und Sommer mit Stäbchen bestücken, ebenfalls halb konzentriert.

Pflanzen die schon länger nicht mehr umgetopft wurden, erhalten die volle Dröhnung, also nach Herstellerangabe.

Es schadet auch nicht, wenn man das Düngen gelegentlich vergisst.

Temperatur

Ideal ist ein ganzjährig warmer Standort. Die grünen Sorten können aber auch kühl, so zwischen 12 und 15 °C überwintert werden. Die buntlaubigen mögen es etwas wärmer, ab 15 °C.

Vermehrung

Die Verwendung von Kopfstecklingen ist die einfachste Art, den Benjamini zu vermehren. Hierzu trennt man cungefähr 10 bis 15 Zentimeter lange Triebspitzen von der Mutterpflanze. Anschließend werden, bis auf 3 oder 4 an den Spitzen, die Blätter entfernt. Dann kann getopft werden, sodass nur noch die Spitzen mit den Blättern aus der Erde. Verwendet werden kann Anzucht- oder Blumenerde.

Birkenfeige-Stecklinge

Der Standort für für die Aufzucht sollte hell, aber ohne direkte Sonne, bei Temperaturen ab 20 °C sein. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, stülpt man einen Gefrierbeutel über den Topf. Damit sich kein Schimmel bildet, muss einmal am Tag gelüftet werden.

Benjamini Stecklinge

Sobald sich neue Blätter zeigen, können die jungen Birkenfeigen an das Raumklima gewöhnt werden.

Wenn Blätter abgeworfen werden …

… kann das verschiedene ursachen haben:

  • Manchmal passiert das bei neu gekauften Pflanzen, die sich erst an die veränderten Bedingungen anpassen müsssen;
  • Oder es werden die dem Licht abgewandten Blätter abgeworfen;
  • Weitere Ursachen können ein zu kühler Standort in Kombination mit feuchtem oder gar nassem Substrat sein,
  • Auch auf das völlige Austrocknen der Erde oder Staunässe kann die Birkenfeige damit reagieren.

Ficus „Natasja“

Ficus Natasja

Ficus „Natasja“ ist eine kleinblättrige, kompakt wachsende Sorte und eignet sich gut für die Kultur auf der Fensterbank sowie zur Gestaltung als Bonsai.

Die Sorte wird auch als Gruppe mit zusammengebundenen oder geflochten Stämmen angeboten. Wer länger als ein paar Monate an den Pflänzchen Freude haben möchte, trennt sie.