Der Feigenbaum im Garten, Kübel oder Topf

Echte Feige

Diese Pflegeanleitung basiert auf den klimatischen Gegebenheiten des Rhein-Neckar-Raums. Hier wird es im Winter selten kälter als -18 °C und die Sommer sind gerne schwül-warm.

Feigenbaum

Die Pflege im Garten

Standort: sonnig bis halbschattig
Gießen: gleichmäßig feucht< Boden/Substrat: humos bis sandig-lehmig
Dünger: Teichwasser, organischer Gemüsedünger, Komposterde
Winterhart: je nach Sorte mehr oder weniger frostverträglich

Der Feigenbaum wächst am besten an sonnigen und warmen Standorten. Er kommt aber auch mit lichtem Halbschatten noch zurecht, wenn er dort für gelegentlich etwas Sonne erhält.

Feigenbäume sind in der Pfalz häufig vor Hauswänden wachsend anzutreffen. Sie dienen als Wärmespeicher, so sollen sich allzu starke Erfrierungen vermeiden lassen.

Verwildert wachsende Feigenbaum am Neckar in Mannheim. Er wächst dort schon seit mindestens 5 Jahren und wird regelmäßig überschwemmt, was ihm nicht zu schaden scheint. Weitere Bilder von Pflanzen aus meinem Kiez finden Sie hier: https://unkrt.de.

Der Boden sollte nicht zu trocken aber trotzdem locker sein. Gut funktioniert eine Mischung aus Blumen- und Komposterde mit ein wenig Sand und feinem Kies. Damit lässt sich sehr schwere Erde lockern und magere mit Nährstoffen anreichern.

Unreife Feigen

Die ersten Monate nach dem Pflanzen muss regelmäßig gegossen werden, am besten durchdringend. Der Feigenbaum erhält einmal sehr viel Wasser und es wird gewartet bis zum nächsten Gießen, bis die Erde fast trocken ist. So sollen sich seine Wurzeln dazu „erziehen“ lassen, in die Tiefe zu wachsen.

Reife Feige am Baum

Zur Düngung kann dem Gießwasser von April bis September gelegentlich organischer Gemüsedünger beigemischt werden. Teichwasser eignet sich ebenfalls. Im Herbst oder Frühjahr wird der Boden rund um die Pflanze(n) mit einer dünnen Schicht Komposterde bedeckt.

Der Feigenbaum als Zimmerpflanze

Ficus carica lässt sich auch als Zimmerpflanze am sonnigen Fenster oder im Wintergarten kultivieren. Als Substrat eignet sich handelsübliche Blumenerde für kleine Exemplare und Kübelpflanzenerde für die großen.

Das Substrat sollte vom Frühjahr bis in den Herbst gleichmäßig feucht aber nicht nass sein. Ist die Oberfläche bereits trocken, kann weiter unten im Topf noch ausreichend Feuchtigkeit vorhanden sein. Ballentrockenheit gilt es zu vermeiden. Gelegentliche Staunässe, also wenn für ein bis 3 Tage Wasser im Untersetzer steht, ist kein Problem.

Feigenbaum im Topf
Feigenbaum im Topf (im Herbst)

Zum Düngen eignen sich handelsüblicher Flüssigdünger, organischer Gemüsedünger oder Stäbchen, jeweils in der halben Konzentration. Ich verabreiche von April bis September einmal im Monat die flüssige Variante. Im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen ist keine Düngergabe erforderlich.

Etwas ausführlicher gehe ich auf das Düngen und die Substrate bei der Birkenfeige ein.

Der ideale Winterstandort ist kühl, bei Temperaturen zwischen 5 und 10 °C. Da die Feige ihre Blätter abwirft und das Wachstum einstellt, muss entsprechend weniger gegossen werden. Ganz austrocknen darf die Erde aber auch jetzt nicht.

Das Überwintern bei Zimmertemperatur ist ebenfalls möglich, ich halte es aber nicht für ideal. Nach meinen Erfahrungen schwächt es die Pflanzen, sodass sie von Spinnmilben und anderen Schädlingen befallen werden.

Gut geeignet für die Zimmerkultur sind kleinblättrige Sorten, die über den Bonsaifachhandel bezogen werden können.

Auf den Balkon oder die Terrasse darf die Feige erst kommen, wenn keine Spätfröste mehr auftreten, sonst erfrieren junge Blätter oder Triebe.