Der Gummibaum (Ficus elastica) war in den 1950er und 1960er Jahren sehr populär. Anschließend wurde er von anderen Pflanzen verdrängt. Dank neuer, zum Teil klein und kompakt wachsender Sorten, zählt er aber heute wieder zum Standardsortiment von Gärtnereien und Gartencentern.
Sein weißer Milchsaft scheint sich für die Herstellung von Gummi zu eignen, dafür wird aber zumeist der Kautschukbaum (Hevea brasiliensis), ein nicht verwandtes Wolfsmilchgewächs, angebaut.
Es werden verschiedene Sorten angeboten, zum Beispiel mit rötlichen, grün-weiß oder grün-gelb gemusterten Blättern. Für die Kultur auf der Fensterbank eignet sich die hier gezeigte „Melanie“.
Pflege
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Gießen: antrocknen lassen
- Substrat: Blumen-/Kübelpflanzen- oder Palmenerde
- Düngen: Flüssigdünger, Stäbchen von April bis September
- Temperatur: Zimmertemperatur ganzjährig oder bei 15 °C überwintern
- Vermehrung: Stecklinge
Standort
Ideal ist ein heller bis sonniger Standort, nach Gewöhnung wird sogar die Mittagssonne im Sommer vertragen. Der Gummibaum gedeiht aber auch im Halbschatten noch gut.
Die buntlaubigen Formen sollten nicht zu dunkel stehen, sonst können sie vergrünen.
Erde
Für die kleinen Sorten eignet sich Blumenerde. Für große Exemplare, die im Kübel wachsen und nicht häufig umgetopft werden, ist Kübelpflanzenerde besser. Die sich aus 3 Teilen Blumenerde und je einem Teil Sand und Bimskies (oder Akadama, Tongranulat, Perlite) selbst anmischen lässt.
Gießen
Beim Gießen ist wichtig, dass die Erde zwischen den Wassergaben antrocknen darf. Wenn gelegentlich für ein paar Stunden Wasser im Untersetzer steht, schadet das nicht. Tagelang und regelmäßig sollte es sich aber nicht anstauen dürfen. Sonst können die Wurzeln verfaulen.
Wer das nur schwer kontrollieren kann, weil der Topf in einem Übertopf steht, verwendet Blähton, Kies oder Tongranulat als Drainage.
Den Gummibaum Düngen
Gedüngt werden kann von April bis September, entweder monatlich mit Flüssigdünger, oder mit Stäbchen. Ausführlicher habe ich das bei Ficus benjamina beschrieben.
Temperatur
Ficus elastica lässt sich ganzjährig bei Zimmertemperatur kultivieren. Die grünen Formen können auch kühl, zwischen 12 und 15 °C überwintert werden. Die bunten mögen es wärmer und sollten nicht für längere Zeit unter 15 °C platziert werden.
Vermehrung
Stecklinge können sofort nach dem Schneiden eingepflanzt werden. Für die Anzucht eignen sich Fertigmischungen für Zimmerpflanzen, Kakteen, Kräuter oder Gemüse.
Es dauert 3 bis 6 Wochen bis sich erste Wurzeln zeigen. Ficus elastica „Variegata“ wächst langsamer als die grünen Formen.